Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1215
O tausendmahl, gewünschter Tag
Original German Text |
Number in Telemann Vocal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1215
Title: O tausendmahl, gewünschter Tag
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: March 25, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: Fest der Verkündigung Mariens / Festo Annunciationis Mariae (Feast of Annunciation of Mary) |
Transcription |
Version in modern German |
O tausendmahl / gewünschter Tag/
Womit die Christenheit
Vom Himmel heute wird gegrüst !
O Tag / deßgleichen keiner ist !
Was GOtt vom Ewigkeit
Durch seinen Wunder=Rath
Zu unserm Heyl beschlossen hat/
Das ist durch dich ans Licht gekommen.
Nun ist das Trauren weggenommen
Wodurch der Mensch erstorben lag.
Dargegen muß der Himmel samt der Erden
Mit jauchzenden Freuden beseliget werden.
O tausend=tausendmahl gewünschter Tag !
Ein Engel sagte dich zum allerersten an.
Und weil kein Mensch von dem Vermögen/
Daß er vor solchen Seegen
Den höchsten GOtt nach Würden preisen kan;
So sollen ihn zugleich die Engel oben
Mit hienieden loben.
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1. Rezitativ
O tausendmahl, gewünschter Tag,
Womit die Christenheit
Vom Himmel heute wird gegrüßt!
O Tag, desgleichen keiner ist!
Was Gott vom Ewigkeit
Durch seinen Wunderrath
Zu unserm Heil beschlossen hat,
Das ist durch dich ans Licht gekommen.
Nun ist das Trauren weggenommen
Wodurch der Mensch erstorben lag.
Dagegen muss der Himmel samt der Erden
Mit jauchzenden Freuden beseliget werden.
O tausendtausendmahl gewünschter Tag!
Ein Engel sagte dich zum allerersten an.
Und weil kein Mensch von dem Vermögen,
Dass er vor solchen Segen
Den höchsten Gott nach Würden preisen kann;
So sollen ihn zugleich die Engel oben
Mit hienieden loben. |
Psalm. CIII. v. 20. 21. 22
Lobet den HErrn / ihr seine Engel/ ihr starcken Helden / die ihr seinen Befehl ausrichtet/ dass man höre die Stimme seines Worts. Lobet den HErrn alle seine Heerscharen/seine Diener/ die ihr seinen Willen thut. Lobet den HErrn alle seine Wercke / an allen Orthen seiner Herrschafft. Lobe den HErrn meine Seele.
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2. Chor
Psalm. 103,20-22
Lobet den Herrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, dass man höre die Stimme seines Worts. Lobet den Herrn alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut. Lobet den Herrn alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschafft. Lobe den Herrn meine Seele. |
GOtt kleidet sich in menschlich Wesen ein
Das mag ein Abgrund aller Wunder seyn !
Ach wäre dieses nicht geschehen/
Wer dürffte nach dem Himmel sehen/
Und in der Hoffnung stehn/
Einst in denselben einzugehn ?
Nun aber unser Fleisch und Bein
Im Himmel herrschet und regieret/
So muß der Himmel unser seyn/
Worein uns JEsus führet.
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3. Rezitativ
Gott kleidet sich in menschlich Wesen ein
Das mag ein Abgrund aller Wunder sein!
Ach wäre dieses nicht geschehen,
Wer dürfte nach dem Himmel sehen,
Und in der Hoffnung steh‘n,
Einst in denselben einzugeh‘n?
Nun aber unser Fleisch und Bein
Im Himmel herrschet und regieret,
So muss der Himmel unser sein,
Worein uns Jesus führet. |
Du König der Ehren JEsu Christ /
GOtt Vaters ew'ger Sohn du bist.
Der Jungfrau Leib nicht hast verschmäht /
Zu 'rloesen das menschlich Geschlecht.
Du hast den Tod zerstört sein Macht /
Und all Christen zum Himmel bracht.
Du sitzst zur rechten GOttes gleich/
Mit aller Ehr ins Vaters Reich.
Ein Richter du zukünfftig bist /
Alles / was todt und lebend ist.
Nun hilff uns/HErr/den Dienern dein.
Die mit deinm theuren Blut erlöset seyn.
Lass uns im Himmel haben Theil/
Mit den Heil'gen in Ewgen Heyl.
Hilff deinem Volck / HErr JESU Christ /
Und seegne was dein Erbtheil ist.
Wart und pfleg ihr'r zu aller Zeit/
Und heb sie hoch in Ewigkeit.
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4. Chor
Du König der Ehren Jesu Christ,
Gott Vaters ew'ger Sohn du bist.
Der Jungfrau Leib nicht hast verschmäht,
Zu 'rlösen das menschlich Geschlecht.
Du hast den Tod zerstört sein Macht,
Und all Christen zum Himmel bracht.
Du sitz‘st zur rechten Gottes gleich,
Mit aller Ehr‘ ins Vaters Reich.
Ein Richter du zukünftig bist,
Alles, was tot und lebend ist.
Nun hilf uns, Herr, den Dienern dein.
Die mit dein‘m teuren Blut erlöset sein.
Lass uns im Himmel haben Teil,
Mit den Heil'gen in Ew‘gen Heyl.
Hilf deinem Volk, Herr Jesu Christ,
Und segne was dein Erbteil ist.
Wart und pfleg ihr'r zu aller Zeit,
Und heb sie hoch in Ewigkeit. |
Ja / daß wird mein JEsus thun/
Dass er mich in Himmel nimmet/
Zeit und Stund ist schon bestimmet/
Da ich in den Lebens=Auen
Seine Herrlichkeit soll schauen/
Und in seinem Schoosse ruhn /
Ja / das wird mein JEsus thun.
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5. Arie
Ja, dass wird mein Jesus tun,
Dass er mich in Himmel nimmet,
Zeit und Stund ist schon bestimmet,
Da ich in den Lebensauen
Seine Herrlichkeit soll schauen,
Und in seinem Schoße ruhn,
Ja, das wird mein Jesus tun. |
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Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch |
Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (September, October 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2018) |