Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:988
Jesu, wirst du bald erscheinen
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:988
Title: Jesu, wirst du bald erscheinen
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: No event, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: 26. Sonntag nach Trinitatis / 26th Sunday after Trinity |
Transcription |
Version in modern German |
JEsu / wirst du bald erscheinen/
Da die auserwehlten Deinen
Die Posaune hören gehen/
Daß sie sollen auferstehn.
Auch die annoch leben hie/
Warten alle mit Verlangen/
Mit Verlangen warten sie/
Dort die Crone zu empfangen.
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1. Arie
Jesu, wirst du bald erscheinen,
Da die auserwählten Deinen
Die Posaune hören gehen,
Dass sie sollen aufersteh‘n.
Auch die an noch leben hie,
Warten alle mit Verlangen,
Mit Verlangen warten sie,
Dort die Krone zu empfangen. |
Erschrecklich zwar ist dein Gericht/
Jedoch erschreck ich nicht/
Weil du der Richter bist/
Der Richter / der mein Freund / und gar mein Bruder ist.
Ich glaube diß.
So macht der Glaube mich gewiß/
Daß du mich wirst zu deiner Rechten stellen/
Und folgend Urtheil fällen :
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2. Rezitativ
Erschrecklich zwar ist dein Gericht,
Jedoch erschreck ich nicht,
Weil du der Richter bist,
Der Richter, der mein Freund, und gar mein Bruder ist.
Ich glaube dies.
So macht der Glaube mich gewiss,
Dass du mich wirst zu deiner Rechten stellen,
Und folgend Urteil fällen: |
Matth. XXV. v. 34.
Kot her ihr Gesegneten meines Vaters/ererbet das Reich/das euch Bereitet ist von Anbeginn der Welt.
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3. Chor
Matthäus 25,34
Kommt her ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch Bereitet ist von Anbeginn der Welt. |
Ihr Seelen/ die ihr JEsu gläubet/
Seyd JEsu biß in Tod getreu.
Ob gleich sein Tag noch aussen bleibet/
So naht er täglich doch herbey.
Und sterben wir gleich unterdessen/
Wir sind deßwegen unvergessen.
Er schliesset unser Gräber auf/
Und hohlet uns in Himmel nauf.
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4. Arie
Ihr Seelen, die ihr Jesu glaubet,
Seid Jesu bis in Tod getreu.
Ob gleich sein Tag noch außen bleibet,
So naht er täglich doch herbei.
Und sterben wir gleich unterdessen,
Wir sind deswegen unvergessen.
Er schließet unser Gräber auf,
Und höhlet uns in Himmel nauf. |
Am jüngsten Tag erweck mein’n Leib /
Hilff / daß ich dir zur Rechten bleib /
Daß mich nicht treffe dein Gericht/
Welchs das erschrecklich Urtheil spricht.
Alsdenn mein’n Leib erneure gantz/
Daß er leucht wie der Sonnen=Glantz/
Und ähnlich sey dein’m klaren Leib /
Auch gleich den lieben Engeln bleib.
Wie wird ich denn so fröhlich seyn/
Wird singen mit der Engelein/
Und mit der Auserwehlten Schaar
Ewig schauen dein Antlitz klar.
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5. Chor
Am jüngsten Tag erweck mein’n Leib,
Hilf, das ich dir zur Rechten bleib,
Dass mich nicht treffe dein Gericht,
Welch‘s das erschrecklich Urteil spricht.
Alsdann mein’n Leib erneure ganz,
Dass er leucht wie der Sonnenglanz,
Und ähnlich sei dein’m klaren Leib,
Auch gleich den lieben Engeln bleib.
Wie wird ich denn so fröhlich sein,
Wird singen mit der Engelein,
Und mit der Auserwählten Schar
Ewig schauen dein Antlitz klar. |
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Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch |
Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (October, November 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (November 2018) |