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Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:823
Ich bin vergnügt an diesen Gütern
Original German Text

Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:823
Title: Ich bin vergnügt an diesen Gütern
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: August 2, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: 9. Sonntag nach Trinitatis / Dominica 9 post Trinitatis (9th Sunday after Trinity)

Transcription

Version in modern German



Ich bin vergnügt an diesen Gütern/
Die mir mein Gott hat eingeräumt.

1.

Ich bin vergnügt an diesen Gütern,
Die mir mein Gott hat eingeräumt.



Laß seyn/
Sie sind gering und klein ?
Wenn GOtt nur seinen Seegen
Will in dieselben legen/
So sind sie groß genung vor mich.
Und mag nicht großre Gaben.
Wer viel auf Erden hat/ der wird gemeiniglich
Nicht viel im Himmel haben.

2. Rezitativ

Lass sein,
Sie sind gering und klein ?
Wenn Gott nur seinen Segen
Will in dieselben legen,
So sind sie groß genug vor mich.
Und mag nicht grossre Gaben.
Wer viel auf Erden hat, der wird gemeiniglich
Nicht viel im Himmel haben.



Ach wie betrügen sich die Hertzen/
Die GOTT / das höchste Gut / verschertzen/
Wenn ihnen nur von Geld und Gute
Mit Geitz und Sorgen=vollen Muthe
Bey allen Lebens=Stunden träumt.
Weg mit den thörigten Gemüthern !
Ich bin vergnügt an diesen Gütern/
Die mir mein Gott hat eingeräumt.

3. Arie

Ach wie betrügen sich die Herzen,
Die Gott, das höchste Gut, verscherzen,
Wenn ihnen nur von Geld und Gute
Mit Geiz und Sorgenvollen Mute
Bei allen Lebensstunden träumt.
Weg mit den törichten Gemütern!
Ich bin vergnügt an diesen Gütern,
Die mir mein Gott hat eingeräumt.



Proverb. XXX. v. 7.
Zweyerley bitt ich von dir/

4. Chor

Sprüche 30,7
Zweierlei bitt ich von dir,



Und bitt‘ es so von Hertzen Grunde
Als mit dem Munde.
Die wollest du mir nicht wegern/
ehe denn ich sterbe.
Ich weiß/ in Christi Nahmen
Ist alles ja und Amen.

v. 8.
Abgötterey und Lügen/laß ferne
von mir seyn.
Das heist/ laß falsche Lehren
Mich nimmermehr bethören noch verkehren.

5. Rezitativ

Und bitt es so (3 x wechselnd mit 53.4)
Und bitt‘ es so von Herzen Grunde
Als mit dem Munde.
Die wollest du mir nicht wegern,
ehe denn ich sterbe.
Ich weiß, in Christi Namen
Ist alles ja und Amen.

v. 8.
Abgötterei und Lügen, lass ferne
Von mir sein.
Das heißt, lass falsche Lehren
Mich nimmermehr betören noch verkehren.



Größre Thorheit kan nicht seyn/
Als zum Mammelucken werden/
Und um zeitlich Gut auf Erden/
Sich der Seligkeit verzeihn.
Fürstenthum und Königreich/
Wenn auch deren tausend wären/
Sind den wahren Glaubens=Lehren/
Ja nicht im geringsten gleich.

6. Arie

Gröss‘re Torheit kann nicht sein,
Als zum Mamelucken werden,
Und um zeitlich Gut auf Erden,
Sich der Seligkeit verzeih‘n.
Fürstenthum und Königreich,
Wenn auch deren tausend wären,
Sind den wahren Glaubenslehren,
Ja nicht im geringsten gleich.



Armuth und Reichthum gieb mir nicht.

7. Chor

Armut und Reichtum gib mir nicht.



Zwar geistlich arm und reich zu seyn/
Ist meiner Seelen Wunsch allein.
Laß mich aber mein bescheiden
Theil Speise dahin nehmen : Ich
Möchte sonst/wo ich zu satt würde/
Verleugnen und sagen : Wer ist der HERR?
Wer sich das Gold zum Götzen macht/
Von dem wird GOtt im Himmel nicht geacht.
Oder / wo ich zu arm würde/
möchte ich stehlen/ und mich an dem
Nahmen meines GOttes vergreiffen.
Wie GOtt will/bin ich wohl zu frieden.
Was Gott will/ist mir schon beschieden.
Es sey was oder nichts. Das Beste bleibt doch oben/
Zu meinem Erbtheil aufgehoben.
Er nimmet nach vollbrachtem Lauff/
Mich in die ew’gen Hütten auf.

8. Rezitativ (3 x wechselnd mit 53.7)

Zwar geistlich arm und reich zu sein,
Ist meiner Seelen Wunsch allein.
Lass mich aber mein bescheiden
Teil Speise dahin nehmen: Ich
Möchte sonst, wo ich zu satt würde,
Verleugnen und sagen: Wer ist der Herr?
Wer sich das Gold zum Götzen macht,
Von dem wird Gott im Himmel nicht geacht.
Oder, wo ich zu arm würde,
möchte ich stehlen, und mich an dem
Namen meines Gottes vergreifen.
Wie Gott will, bin ich wohl zu frieden.
Was Gott will, ist mir schon beschieden.
Es sei was oder nichts. Das Beste bleibt doch oben,
Zu meinem Erbteil aufgehoben.
Er nimmet nach vollbrachtem Lauff,
Mich in die ew’gen Hütten auf.



Ich danck dir Christe Gottes Sohn/
Daß du mich solchs erkennen lahn/
Durch dein Göttliches Wort.
Verleih mir auch Beständigkeit/
Zu meiner Seelen Seligkeit.
Lob / Ehr und Preiß/ sey dir gesagt/
Für alle dein erzeigte Wohltat/
Und bitt demütiglich/
Laß mich nicht von dein’m Angesicht
Verstossen werden ewiglich.

9. Chor

Ich dank dir Christe Gottes Sohn,
Dass du mich solch‘s erkennen lahn,
Durch dein Göttliches Wort.
Verleih mir auch Beständigkeit,
Zu meiner Seelen Seligkeit.
Lob, Ehr und Preiß, sei dir gesagt,
Für alle dein erzeigte Wohltat,
Und bitt demütiglich,
Lass mich nicht von dein’m Angesicht
Verstoßen werden ewiglich.

   

Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch

Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch

Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (October, November 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (November 2018)

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