Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:784
Herzlich tut mich verlangen
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:784
Title: Herzlich tut mich verlangen
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: February 2, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: Feste Maria Reinigung / Festo Purificationis Mariae (Feast of Purification of Mary) |
Transcription |
Version in modern German |
Hertzlich thut mich verlangen
Nach einem sel'gen End.
|
1.
Herzlich tut mich verlangen
Nach einem sel'gen End. |
Komm/ süsser Tod/
Und ende meine Noth !
Weil ich hie bin umfangen/
Mit Trübsal und Elend.
Es wird auf dieser Erden/
Doch niemahls besser werden.
Ich hab Luft abzuscheiden/
Von dieser argen Welt.
Weg Eitelkeit ! ich achte dich nicht mehr/
Ach wer nur schon im Himmel wär !
Sehn mich nach ewgen Freuden/
O JEsu/ komm nur bald!
Ach wenn doch ietz die letzte Stunde schlüge/
Und mich dein Engel zu dir trüge.
|
2. Rezitativ
Komm, süßer Tod,
Und ende meine Not!
Weil ich hier bin umfangen,
Mit Trübsal und Elend.
Es wird auf dieser Erden,
Doch niemals besser werden.
Ich hab Luft abzuscheiden,
Von dieser argen Welt.
Weg Eitelkeit! ich achte dich nicht mehr,
Ach wer nur schon im Himmel wär!
Sehn mich nach ew‘gen Freuden,
O Jesu, komm nur bald!
Ach wenn doch jetzt die letzte Stunde schlüge,
Und mich dein Engel zu dir trüge. |
Laß JEsu/ mich in Friede fahren/
Dass ich da lebe wo du bist.
Ich werde keine Seuffzer sparen/
Bis mir mein Wunsch gewähret ist.
Ach daß dein Anblick mich erfreute!
Mit offnen Armen wart ich dein.
Ach ! sprich doch/ sprich : du solst noch heute
Bey mir im Paradiese seyn.
|
3. Arie
Lass Jesu, mich in Friede fahren,
Dass ich da lebe wo du bist.
Ich werde keine Seufzer sparen,
Bis mir mein Wunsch gewähret ist.
Ach dass dein Anblick mich erfreute!
Mit öffnen Armen wart ich dein.
Ach! sprich doch, sprich: du sollst noch heute
Bei mir im Paradiese sein. |
Apoc. XIV. v. 13
Selig sind die Todten / die in dem HErrn sterben / von nun an. Ja / der Geist spricht / daß sie ruhen von ihrer Arbeit. Denn ihre Wercke folgen ihnen nach.
|
4. Chor
Apoc 14,13
Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben, von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit. Denn ihre Werke folgen ihnen nach. |
Vergeblich suchet man da Ruh/
Wo alles muß in Unruh schweben.
Die Welt weiß keine nicht zu geben/
Sie decke denn den Leib mit kühler Erde zu.
Doch kan die Seele nicht
Mit ihm in einem Bette liegen.
Nur ihres JEsu Schooß/ und seiner Augen Licht
Macht ihr ein seeliges Vergnügen.
Gesetzt / es träffe hier auch all ihr Wünschen ein/
So muß es doch im Himmel besser seyn.
|
5. Rezitativ
Vergeblich suchet man da Ruh,
Wo alles muss in Unruh schweben.
Die Welt weiß keine nicht zu geben,
Sie decke denn den Leib mit kühler Erde zu.
Doch kann die Seele nicht
Mit ihm in einem Bette liegen.
Nur ihres Jesu Schoß, und seiner Augen Licht
Macht ihr ein seliges Vergnügen.
Gesetzt, es träfe hier auch all ihr Wünschen ein,
So muss es doch im Himmel besser sein. |
Nur weg/wasErd' und Irrdisch heist/
Ich kan was bessers hoffen.
Im Glauben siehet schon mein Geist/
Den Freuden=Himmel offen.
Ietzt löst sich auf mein Lebens=Band/
Nun schließ ich meine Jahre/
Mein JEsus reicht mir seine Hand/
Daß ich in Friede fahre.
|
6. Arie
Nur weg, was Erd' und Irdisch heißt,
Ich kan was bessers hoffen.
Im Glauben siehet schon mein Geist,
Den Freudenhimmel offen.
Jetzt löst sich auf mein Lebensband,
Nun schließ ich meine Jahre,
Mein Jesus reicht mir seine Hand,
Dass ich in Friede fahre. |
Mit Fried und Freud ich fahr dahin/
In GOttes Willen.
Getrost ist mir mein Hertz und Sinn/
Sanfft und stille.
Wie GOtt mir verheissen hat/
Der Tod ist mein Schlaff worden.
|
7. Chor
Mit Fried und Freud ich fahr dahin,
In Gottes Willen.
Getrost ist mir mein Herz und Sinn,
Sanft und stille.
Wie Gott mir verheißen hat,
Der Tod ist mein Schlaff worden. |
|
|
Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch |
Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (September, October 2018)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2018) |