Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:755
Herr Jesu Christ dich zu uns wend
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:755
Title: Herr Jesu Christ dich zu uns wend
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: May 26, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: 3. Pfingstfesttag / Feria 3 Pentecostes (Whit Tuesday) |
Transcription |
Version in modern German |
HErr JEsu Christ dich zu uns wend /
Deinen Heilgen Geist du zu uns send.
Mit Hülff und Gnad / HERR/ uns regier /
Und uns den Weg zur Wahrheit führ.
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1.
Herr Jesu Christ dich zu uns wend,
Deinen Heil‘gen Geist du zu uns send.
Mit Hilf‘ und Gnad, Herr, uns regier,
Und uns den Weg zur Wahrheit führ. |
Ephes. 1. v. 17. 18.
Der GOtt unsers HErrn JEsu Christi/der Vater der Herrlichkeit/ gebe euch den Geist der Weißheit/ und der Offenbahrung zu seiner selbst Erkäntnis. Und erleuchtete Augen eurers Verständnis daß ihr erkennen möget/ welche da sey die Hoffnung euers Beruffs/und welcher sey der Reichthum seines Herrlichen Erbes an seinen Heiligen. |
2. Chor
Epheser 1,17–18.
Der Gott unsers Herrn Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit, und der Offenbarung zu seiner selbst Erkenntnis. Und erleuchtete Augen eurer‘s Verständnis dass ihr erkennen möget, welche da sei die Hoffnung euers Berufs, und welcher sei der Reichthum seines Herrlichen Erbes an seinen Heiligen. |
I.
Erleuchte mich/ du wahres Licht des Hertzen.
Entzünd‘ in mir die reinen GlaubensHertzen/
Wo Christi theuer Nahme brennt
Du bists allein/ durch den man ihn erkennt /
GOtt Heilger Geist. Drum sucht mein Hertze dich.
Erleuchte mich.
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3. Arie
I.
Erleuchte mich, du wahres Licht des Herzen.
Entzünd‘ in mir die reinen Glaubensherzen,
Wo Christi teuer Name brennt
Du bist‘s allein, durch den man ihn erkennt,
Gott Heil‘ger Geist. Drum sucht mein Herze dich.
Erleuchte mich. |
Mit welcher Gnade schliest
Uns GOtt der Vater ein ?
Wir sollen seine Kinder seyn.
Die Liebe JEsu ist
Unmöglich auszusinnen/
Durch welche wir das Himmelreich gewinnen/
Doch wir verstündens nicht/
Wenn nicht des Heilgen Geistes Licht
Uns wär im Hertzen aufgegangen.
Wohl dem/ der diesen Schatz behält/
Und über das / was ihm gefällt.
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4. Rezitativ
Mit welcher Gnade schließt
Uns Gott der Vater ein?
Wir sollen seine Kinder sein.
Die Liebe Jesu ist
Unmöglich auszusinnen,
Durch welche wir das Himmelreich gewinnen,
Doch wir verstünden‘s nicht,
Wenn nicht des Heil‘gen Geistes Licht
Uns wär im Herzen aufgegangen.
Wohl dem, der diesen Schatz behält,
Und über das, was ihm gefällt. |
Psal. CXLIII. V. 11.
Lehre mich thun nach deinem
Wohlgefallen / denn du bist mein GOtt/dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
2.
Regiere mich/du Leiter frommer Seelen/
Und laß mich nichts zu meiner Lust erwehlen /
Als was dein Wort zur Freude schafft.
Von dir allein erlang‘ ich solche Krafft/
GOtt Heil’ger Geist. Drumb rufft die Seele dich :
Regiere mich. |
5. Chor
Psalmen 143,11
Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott, dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
2.
Regiere mich, du Leiter frommer Seelen,
Und lass mich nichts zu meiner Lust erwählen,
Als was dein Wort zur Freude schafft.
Von dir allein erlang‘ ich solche Kraft,
Gott Heil’ger Geist. Drumb ruft die Seele dich:
Regiere mich. |
Ach wohne nur in mir.
So hab ich Licht und Weg nach Wunsche für und für.
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6. Rezitativ
Ach wohne nur in mir.
So hab ich Licht und Weg nach Wunsche für und für. |
Nimm alles und jedes / was mein/
Zum Tempel der Heiligkeit ein.
Mein Hertze soll werden
Dein Himmel auf Erden.
Nun/ lieber GOtt / wohne beharrlich darinnen/
So kan ich nicht herrlichern Segen gewinnen.
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7. Arie
Nimm alles und jedes, was mein,
Zum Tempel der Heiligkeit ein.
Mein Herze soll werden
Dein Himmel auf Erden.
Nun, lieber Gott, wohne beharrlich darinnen,
So kann ich nicht herrlicher‘n Segen gewinnen. |
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Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch |
Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (October, November 2018)
-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (November 2018) |