Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:641
Gottes Wort
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:641
Title: Gottes Wort
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: February 24, 1715
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: Sexagesimae / Sexagesima Sunday |
Transcription |
Version in modern German |
SEXAGESIMAE |
Sexagesimae |
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1. Rezitative |
GOTTES WORT!
Was ist das vor ein Schatz ;
Die Perlen sind ihm nicht zu gleichen.
Kein Gold kan seinen Werth erreichen.
Kein Edelstein/ (seyn.
Kein Reichthum überhaupt/ kan nicht so herrlich
GOtt ist unendlich gut /
Und ihm nichts gleich zuschätzen.
Nechst ihm ist dann allein
Sein Wort zu setzten /
Und hat der ersten Platz.
Ja/Gottes Wort/was ist das vor ein Schatz ; |
Gottes Wort!
Was ist das vor ein Schatz;
Die Perlen sind ihm nicht zu gleichen.
Kein Gold kan seinen Wert erreichen.
Kein Edelstein,
Kein Reichthum überhaupt, kann nicht so herrlich sein.
Gott ist unendlich gut,
Und ihm nichts gleich zu schätzen.
Nächst ihm ist dann allein
Sein Wort zu setzten,
Und hat der ersten Platz.
Ja, Gottes Wort, was ist das vor ein Schatz. |
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2. Coro |
Darumb liebe ich dein Gebot über Gold/und über
sein Gold. Pal. CXIX, 127. |
Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über
sein Gold.
Psalmen 119, 127. |
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3. Aria |
Ein reicher bleibet wohl ein betteler=ar
mer Mann/
Wenn er nicht Gottes Wort zum Tro=
ste setzen kan.
Behalt ich diesen Schatz / so gilt mir alles
gleich.
Mich machet Gottes Wort auch in der
Armuth reich. |
Ein reicher bleibet wohl ein betteler armer Mann,
Wenn er nicht Gottes Wort zum Troste setzen kann.
Behalt ich diesen Schatz, so gilt mir alles gleich.
Mich machet Gottes Wort auch in der Armut reich. |
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4. Coro |
Ich bitt / o HERR / aus Hertzens
Grund / du wollst nicht von mir neh=
men dein heiliges Wort aus meinem
Munde.So wird mich nicht beschämen mein
Sünd und Schuld. Denn in dein Huld setzt
Ich all mein Vertrauen. Wer sich nun fest
darauff verlässt / der wird den Tod nicht
schauen.
Mein’n Füßen ist dein heil’ges Wort ein
brennende Lucerne / ein Licht / das mir den
Weg weist fort. So dieser Morgensterne in
uns aufgeht / so bald versteht der Mensch
die hohen Gaben / die Gottes Geist den’n
g’wiß verheisst/ die Hoffnung darein haben. |
Ich bitt, o Herr, aus Herzensgrund,
du woll‘st nicht von mir nehmen
dein heiliges Wort aus meinem Munde.
So wird mich nicht beschämen
mein Sünd‘ und Schuld.
Denn in dein Huld
setzt Ich all mein Vertrauen.
Wer sich nun fest darauf verlässt,
der wird den Tod nicht schauen.
Mein’n Füssen ist dein heil’ges Wort
ein brennende Lucerne,
ein Licht, das mir den Weg weist fort.
So dieser Morgensterne
in uns aufgeht,
so bald versteht
der Mensch die hohen Gaben,
die Gottes Geist
den’n g’wiß verheißt,
die Hoffnung darein haben. |
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5. Rezitative |
Ach ! daß die Welt
Das theuer werthe Wort so gar geringe hält!
Was wird sie den erwerben ;
Sie muß in Ewigkeit verderben. |
Ach! dass die Welt
Das teuer werte Wort so gar geringe hält!
Was wird sie den erwerben;
Sie muss in Ewigkeit verderben. |
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6. Aria |
Welt/behalt nur deine Trebern.
GOttes Manne macht mich satt.
Dem wird alles Heyl und Leben
Hier und dort von Gott gegeben/
Wer sein Wort zur speise hat.
Welt / behalt nur deine Trebern.
GOttes Manna macht mich satt. |
Welt, behalt nur deine Trebern.
Gottes Manne macht mich satt.
Dem wird alles Heyl und Leben
Hier und dort von Gott gegeben,
Wer sein Wort zur speise hat.
Welt, behalt nur deine Trebern.
Gottes Manna macht mich satt. |
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7. Coro |
Dein Wort mein Speiß laß allweg seyn/
damit mein Seel zu nehren/mich zu wehren/
wenn Unglück geht daher / das mich bald
möchte abkehren. |
Dein Wort, mein Speis lass allweg sein, damit mein Seel zu nähren, mich zu wehren, wenn Unglück geht daher, das mich bald möchte abkehren. |
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To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (April 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |