Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:613
Gen Himmel zu dem Vater mein
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:613
Title: Gen Himmel zu dem Vater mein
Cycle: Geistliches Singen und Spielen (1710/1711)
First performance: May 17, 1711
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1711
Event: 6. Sonntag nach Ostern / Dominica Exaudi (Exaudi Sunday) |
Transcription |
Version in modern German |
GEn Himmel zu dem Vater mein,
Fahr ich aus diesem Leben,
Da will ich sein der Meister dein,
Den Geist will ich dir geben,
Der dich in Trübsal trösten soll,
Und lehren mich erkennen wohl,
Und in der Wahrheit leiten.
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1.
Gen Himmel zu dem Vater mein,
Fahr ich aus diesem Leben,
Da will ich sein der Meister dein,
Den Geist will ich dir geben,
Der dich in Trübsal trösten soll,
Und lehren mich erkennen wohl,
Und in der Wahrheit leiten. |
Mein JESU/ dencke mein/
Und laß diß Gnaden=Wort
An mir/ ach auch an mir ! erfüllet seyn.
Ich bin ja dein Erlöster/
So sende mir den Tröster.
Der Weg zum Himmel geht durch lauter Trübsal fort.
Der schwache Fuß kan leichtlich gleiten/
Ach ! laß durch deinen Geist mich leiten.
So wird mein Tritt gewiß/der Ausgang selig seyn.
Mein JEsu/ dencke mein !
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2. Rezitativ
Mein Jesu, denke mein,
Und lass dies Gnadenwort
An mir, ach auch an mir! erfüllet sein.
Ich bin ja dein Erlöster,
So sende mir den Tröster.
Der Weg zum Himmel geht durch lauter Trübsal fort.
Der schwache Fus kann leichtlich gleiten,
Ach! lass durch deinen Geist mich leiten.
So wird mein Tritt gewiss, der Ausgang selig sein.
Mein Jesu, denke mein! |
Vergiß mein nicht/
Wenn mich die Welt zu Boden drücket/
Denn werd ich nicht von dir erquicket/
So kan ich keinen Tröster sehen/
Und ist um mich geschehen.
Ach mercke drauf! was meine Seele spricht :
Vergiß mein nicht.
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3. Arie
Vergiss mein nicht,
Wenn mich die Welt zu Boden drücket,
Denn werd ich nicht von dir erquicket,
So kann ich keinen Tröster sehen,
Und ist um mich geschehen.
Ach merke drauf! was meine Seele spricht:
Vergiss mein nicht. |
Esa. XLIX. v. 15. 16.
Kan auch ein Weib ihres Kindleins vergessen/ dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes. Und ob sie desselben vergesse/ so will ich doch dein nicht vergessen : Siehe/ in meine Hände hab ich dich gezeichnet.
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4. Chor
Jesaja 49, 15–16
Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes. Und ob sie desselben vergesse, so will ich doch dein nicht vergessen: Siehe, in meine Hände hab ich dich gezeichnet. |
So will ich schweigen/
Und GOtt gelassen seyn.
Mein JEsus denckt beständig mein.
Ein Christe muß von Christo zeugen.
Und da drückt ihm das Creutz ein Siegel ein.
Wer an dem Creutz ein Aergernis will nehmen/
Der will sich Christi schämen.
Wer aber ihn erkennt/ der folgt ihm willig nach/
Und achtet keine Schmach.
Es heisset; Sey getreu in Noth/
Auch biß aufs Blut/ und biß in Tod. |
5. Rezitativ
So will ich schweigen,
Und Gott gelassen sein.
Mein Jesus denkt beständig mein.
Ein Christe muss von Christo zeugen.
Und da drückt ihm das Kreuz ein Siegel ein.
Wer an dem Kreuz ein Ärgernis will nehmen,
Der will sich Christi schämen.
Wer aber ihn erkennt, der folgt ihm willig nach,
Und achtet keine Schmach.
Es heißet; sei getreu in Not,
Auch bis aufs Blut, und bis in Tod. |
GOtt vergist die Seinen nicht.
Lass es donnern/ laß es blitzen/
Ob die gantze Hölle brüllt :
GOTT der HERR ist Sonn' und Schild /
Wo sie sicher können sitzen/
Bey der festen Zuversicht :
GOtt vergist die Seinen nicht. |
6. Arie
Gott vergisst die Seinen nicht.
Lass es donnern, lass es blitzen,
Ob die ganze Hölle brüllt:
Gott der Herr ist Sonn' und Schild,
Wo sie sicher können sitzen,
Bei der festen Zuversicht:
Gott vergisst die Seinen nicht. |
Unter deinen Schirmen
Bin ich für den Stürmen
Aller Feinde frey ;
Laß den Satan wittern/
Laß den Feind erbittern/
Mir fleht JEsus bey.
Ob es jetzt gleich kracht und blitzt/
Ob gleich Sünd und Hölle schrecken ;
JEsus will mich decken.
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7. Chor
Unter deinen Schirmen
Bin ich für den Stürmen
Aller Feinde frei;
Lass den Satan wittern,
Lass den Feind erbittern,
Mir fleht Jesus bei.
Ob es jetzt gleich kracht und blitzt,
Ob gleich Sünd‘ und Hölle schrecken;
Jesus will mich decken. |
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Transcription and version in modern German dedicated to Ms. Grażyna Banduch |
Transkrypcja oraz wersja we współczesnym języku niemieckim dedykowana p. mgr Grażynie Banduch |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (September, October 2018)
e e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2018) |