Endlich wird das Stunde schlagen,
da das Harren, da das Klagen
sein begluecktes Ende nimmt.
Ja den Gruenen meiner Qualen
wird‘ ich noch die Perlen schalen
des gewuenschten Trostes finden,
welche beiden Traenenregen
und des Kreuzes Donner schlagen,
erst den Suchenden bestimmt. |
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Ja! Endlich brechen Josephs Bande,
die ihm so lange weh getan;
der Same Jacob trit(t) aus jenem Kummer lande,
nach vieler Angst, den frohen Ausgang an;
scheint alles lange Zeit vor David ganz verloren,
so herrscht er doch zuletzt in seines Feindes Toren;
und, nach so manchem Wunsch der Frommen,
steht endlich Ephata das Heil der Zeiten kommen.
Dies ist auch insgesamt zur Lehre vorgeschrieben,
die ihr in Angst und Truebsal seid,
bei euer Wiederwaertigkeit Geduld und Hoffnung auszuueben.
Denn ist bei so viel Trauerstunden
auch jemals die Geduld der Heiligen verschwunden?
Sie liessen sich die Hoffnung auf den Herrn zur festen Stuetze dienen,
und da sie hoffen, half er ihnen.
Schaut ihr Exempel an,
und folgt denselben nach!
Des Hoechsten Huld weiss laengst den frohen Tag,
der, was euch itzo kraenket ins Grab versenket.
Erwartet nur der rechten Zeit!
Lasst Schnee und Frost sich erst verlieren!
Man kann durch Ungeduld den Sommer
doch nicht eh, als nach dem Winter spueren. |
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Gott fuehret mich nach seinem Wohlgefallen,
so nehm‘ ich diesen Schluss mit Ehrerbietung an.
Der Kummer waechst durch Ungeduld im Herzen,
ich aber will auch unter Dornen scherzen,
bis ich der einst auf Rosen, lachen kann. |
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