Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:426
Ein Kindelein so löbelich
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:426
Title: Ein Kindelein so löbelich
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: December 26, 1714
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: 2. Weihnachtstag / 2nd Day of Christmas |
Transcription |
Version in modern German |
Am II. Weyhnacht = Feyer=Tage. |
Am 2. Weihnachtfeiertag. |
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1. Coro |
EIn Kindelein so löbelich ist uns gebohren
heute von einer Jungfrau säuberlich/zu
Trost uns armen Leuten. |
Ein Kindelein so löbelich
ist uns geboren heute
von einer Jungfrau säuberlich,
zu Trost uns armen Leuten. |
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2. Rezitative |
Was GOtt verhiess/
Nachdem das Paradieß
Durch Adams Fall zur Hölle worden war/
Da legte seine Wahrheit dar/
Als die bestimmten Stunden kamen.
Es kam des Weibes Saamen. |
Was Gott verhieß,
Nachdem das Paradies
Durch Adams Fall zur Hölle worden war,
Da legte seine Wahrheit dar,
Als die bestimmten Stunden kamen.
Es kam des Weibes Samen. |
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3. Coro |
Zu Trost uns armen Leuten. |
Zu Trost uns armen Leuten. |
Denn Gottes wahrer Sohn ist in der Menschen
Ein wahrer Mensch geworden. (Orden. |
Denn Gottes wahrer Sohn ist in der Menschenorden
Ein wahrer Mensch geworden. |
Zu Trost uns armen Leuten. |
Zu Trost uns armen Leuten. |
Die Sünde hat ihn nicht befleckt /
Noch Schlangen=Gifft ihn angesteckt.
Damit er mächtig sey /
Den Kopff der Schlangen zu zertreten.
Den trat er auch entzwey. |
Die Sünde hat ihn nicht befleckt,
Noch Schlangengift ihn angesteckt.
Damit er mächtig sei,
Den Kopf der Schlangen zu zertreten.
Den trat er auch entzwei. |
Zu Trost uns armen Leuten. |
Zu Trost uns armen Leuten. |
Arm kam er/ und in Dürfftigkeit/
Und gieng in manchem Kampff und Streit. |
Arm kam er und in Dürftigkeit,
Und ging in manchem Kampf und Streit. |
Zu Trost uns armen Leuten. |
Zu Trost uns armen Leuten. |
Auch hat er das Gesetz erfüllt/
Und GOttes Zorn gestillt. |
Auch hat er das Gesetz erfüllt,
Und Gottes Zorn gestillt. |
Zu Trost uns armen Leuten. Wär uns
das Kindlein nicht gebohrn; so wärn wir
allzumahl verlohrn. Das Heyl unser al-
ler. Ey/ du süsser JEsu Christ/ daß du
Mensch gebohren bist / behüt uns für der
Höllen. |
Zu Trost uns armen Leuten. Wär uns das Kindlein nicht gebohr‘n; so wär‘n wir allzumal verlohr‘n. Das Heil unser aller. Ei, du süßer Jesu Christ, dass du Mensch geboren bist, behüt‘ uns für der Höllen. |
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4. Aria |
Gewiß/ es kan kein Mensch auf Erden
In Ewigkeit verlohren werden/
Wofern Er nur an JEsum gläubt.
Doch wer nicht will im Glauben leben/
Der mag die Schuld ihm selber geben/
Wenn er von Gott verstossen bleibt. |
Gewiss, es kann kein Mensch auf Erden
In Ewigkeit verloren werden,
Wofern‘ er nur an Jesum glaubt.
Doch wer nicht will im Glauben leben,
Der mag die Schuld ihm selber geben,
Wenn er von Gott verstoßen bleibt. |
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5. Coro |
Also hat GOtt die Welt beliebet/ daß er seinen
eingebohrnen Sohn gab / auf das alle die an ihn
gläuben/nicht verlohren werden/sondern das ewi=
ge Leben haben. Joh. III, 16 |
Also hat Gott die Welt beliebet, dass er seinen Eingebornen Sohn gab, auf das alle die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Johannes 3, 16. |
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6. Aria |
HErr/ ich gläube. Stärcke mich/
Stärcke mich im Glauben.
Du hast allen Trost gebracht.
Laß doch keines Feindes Macht
Wir denselben rauben.
Ich verlasse mich auf dich.
HErr/ ich gläube. Stärcke mich/
Stärcke mich im Glauben. |
Herr, ich glaube. Stärke mich,
Stärke mich im Glauben.
Du hast allen Trost gebracht.
Lass doch keines Feindes Macht
Wir denselben rauben.
Ich verlasse mich auf dich.
Herr, ich glaube. Stärke mich,
Stärke mich im Glauben. |
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7. Coro |
Er kan und will euch lassen nicht. Setzt nur
auff ihn ein’r Zuversicht. Es mögen euch viel
fechten an ; dem sey Trost / ders nicht lassen/
kan.
Zuletzt müsst ihr doch haben recht. Ihr
seyd nun worden GOtt’s Geschlecht. Des
dancket GOtt in Ewigkeit / gedultig/frölich
allezeit. |
Er kann und will euch lassen nicht.
Setzt nur auf ihn ein’r Zuversicht.
Es mögen euch viel fechten an;
dem sei Trost, der‘s nicht lassen, kann.
Zuletzt müsst ihr doch haben recht.
Ihr seid nun worden Gott’s Geschlecht.
Des danket Gott in Ewigkeit,
geduldig, fröhlich allezeit. |
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To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (March 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |