Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:159
Danket dem Herrn
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:159
Title: Danket dem Herrn
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: January 1, 1715
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: Neujahr / New Year's Day |
Transcription |
Version in modern German |
Am Neuen Jahrs=Tage. |
Am Neuen Jahrstage. |
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1. |
DAncket dem HErrn. Denn er ist freund=
lich/und seine Güte währet ewiglich. Ps.
CXVIII, I. |
Danket dem Herrn. Denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.
Psalmen 118, 1. |
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2. Arie |
GOtt seys gedanckt ! ein neues Jahr
Tritt heute wieder ein.
GOtt macht damit vom neuem wahr/
Daß er mit uns will seyn.
Er liebt / er schützt/ er segnet uns
Nach seiner alten Treu /
Daß sie ein Siegel seines Bunds
Im neuen Jahre sey. v. 2. |
Gott sei‘s gedankt! ein neues Jahr
Tritt heute wieder ein.
Gott macht damit vom neuem wahr,
Dass er mit uns will sein.
Er liebt, er schützt, er segnet uns
Nach seiner alten Treu,
Dass sie ein Siegel seines Bunds
Im neuen Jahre sei. |
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3. Coro et rezitative |
Es sage nun Israel : Seine güte währet ewiglich. |
Es sage nun Israel: Seine Güte währet ewiglich. |
Sie ist der werthen Obrigkeit
Ein Hort und Fels der Sicherheit /
Und Sonn‘ und Schild gewesen. |
Sie ist der werten Obrigkeit
Ein Hort und Fels der Sicherheit
Und Sonn‘ und Schild gewesen. |
Es sage nun das Hauß Aaron : Seine Güte wäh=
ret ewiglich. v. 3. |
Es sage nun das Haus Aaron: Seine Güte währet ewiglich. |
Sie hat das theuer=werthe Wort
Uns rein und lauter lassen hören.
Gewissens=Zwang und Seelen=Mord
Hat uns nicht dürffen stören. |
Sie hat das teuer werte Wort
Uns rein und lauter lassen hören.
Gewissenszwang und Seelenmord
Hat uns nicht dürfen stören. |
Es sagen nun die den HErrn fürchten:Seine Gü=
te währet ewiglich. v. 4. |
Es sagen nun die den Herrn fürchten: Seine Güte währet ewiglich. |
Sie hat die werthe Stadt
Recht wunderbar bedecket /
Daß sie kein Gifft nicht angestecket/
Noch Schwerdt und Feind berühret hat .
Ach ja/ die Güte GOttes hats gethan.
O dancke / wer nur dancken kan. |
Sie hat die Werte Stadt
Recht wunderbar bedecket,
Dass sie kein Gift nicht angestecket,
Noch Schwert und Feind berühret hat.
Ach ja, die Güte Gottes hat‘s getan.
O danke, wer nur danken kann. |
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4. Coro |
Sey Lob und Ehr mit hohem Preiß/ um
dieser Wohlthat willen / GOTT Vater/
Sohn / und heil’gem Geist. Der woll‘
mit Gnad erfüllen/ was er in uns ang’fan=
gen hat / zu Ehren seiner Majestät / daß
g’heiligt wird sein Nahme.
Sein Reich zukomm. Sein Will auf
Erd g’scheh / wie ins Himmels Throne.
Das täglich Brod auch heut uns wird.
Woll’st unsre Schuld verschonen / wie wir
Auch unsern Schuld’gern thun. Laß uns
Nicht in Versuchung stahn. Löß uns vom
Ubel. Amen. |
Sei Lob und Ehr mit hohem Preiß um dieser Wohltat willen, Gott Vater, Sohn und heil’gem Geist. Der woll‘ mit Gnad erfüllen, was er in uns ang’fangen hat, zu Ehren seiner Majestät, dass g’heiligt wird sein Name. Sein Reich zukomm‘. Sein Will auf Erd g’scheh, wie ins Himmels Throne. Das täglich Brot auch heut uns wird. Woll’st unsre Schuld verschonen, wie wir auch unsern Schuld’gern tun. Lass uns Nicht in Versuchung stah‘n. Löß uns vom Übel. Amen. |
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5. Coro |
Der HErr dencket an uns und segnet uns. Er
segnet das Hauß Israel. Psalm CXV, 12. |
Der Herr denket an uns und segnet uns. Er segnet das Haus Israel.
Psalm 115, 12 |
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6. Rezitative et coro |
Sein Seegen mache sich mit tausend
Schätzen neu/
Das sein Gesalbter selbst ein Seegen sey;
Daß deßen Fürsten=Stuhl im Friede fe=
ste stehe/
Und durch Gerechtigkeit und Weißheit sich er=
höhe ;
Daß dessen hohes Hauß mit seinen Rauten=
Kränzten
Durch alles Wohlseyn möge glänzten. |
Sein Segen mache sich mit tausend Schätzen neu,
Dass sein Gesalbter selbst ein Segen sei;
Dass dessen Fürstenstuhl im Friede feste stehe,
Und durch Gerechtigkeit und Weisheit sich erhöhe;
Dass dessen hohes Haus mit seinen Rautenkränzen
Durch alles Wohlsein möge glänzten. |
Er segnet das Hauß Aaron. v. 12. |
Er segnet das Haus Aaron.
Psalm 115, 12 |
Sein Seegen zieh‘ in unsern Kirchen ein/
Und lasse die geweyhten Väter
Damit geschmücket seyn/
Daß Geist und Krafft im Worte sich erweise/
Und Muth und Sieg das Amt des Höhsten preise. |
Sein Segen zieh‘ in unsern Kirchen ein,
Und lasse die geweihten Väter
Damit geschmücket sein,
Dass Geist und Krafft im Worte sich erweise,
Und Mut und Sieg das Amt des Höchsten preise. |
Er segnet/ dieden HErrn fürchten/ beyde Kleine
und Größe. v. 13. |
Er segnet, die den Herrn fürchten, beide Kleine
und Größe.
Psalm 115, 13 |
Sein Segen kröne dich/du werthe Stadt/in allen/
Daß dir das neue Jahr nach Wundsche möge fal=
len. |
Sein Segen kröne dich, du werte Stadt, in allen,
Dass dir das neue Jahr nach Wünsche möge fallen. |
Der HErr segne euch je mehr und mehr / euch und
eure Kinder. Ihr seyd die gesegneten des Herrn/
der Himmel und Erden gemacht hat. v. 14. 15. |
Der Herr segne euch je mehr und mehr, euch und
eure Kinder. Ihr seid die gesegneten des Herrn, der Himmel und Erden gemacht hat.
Psalm 115, 14-15 |
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7. Aria |
Laß den Seegen
Wie den Regen
Fruchtbar seyn ;
Und die Blüthe
Deiner Güte
Sich verneu’n
Daß sich jeder
Heuer wieder
Möge freu’n.
Soll dir Hertz und Mund
Ein Danck=Opffer bringen/
Und immer / wie itzund/
Ein Halleluja singen. |
Lass den Segen
Wie den Regen
Fruchtbar sein;
Und die Blüte
Deiner Güte
Sich verneu’n
Dass sich jeder
Heuer wieder
Möge freu’n.
Soll dir Herz und Mund
Ein Dankopfer bringen,
Und immer, wie itzund,
Ein Halleluja singen. |
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To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (March 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |