Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1507
Was fehlt dir doch
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1507
Title: Was fehlt dir doch
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: September 8, 1715
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: 12.So.n.Trin. / 12th Sunday after Trinity |
Transcription |
Version in modern German |
Am XII. Sonntage nach Tri=
nitatis. |
Am 12. Sonntage nach Trinitatis. |
|
1. Rezitative |
WAs fehlt dir doch ?
Was drückt dich vor ein Joch /
Du Kummer volle Seele ?
So tieff ist keine Höle/
Kein Berg ist auch so groß
Von Noth und Pein/
Du kanst davon errettet seyn.
Dein JEsus machet dich von allen Banden loß/
Die dich mit Schmertzen drücken.
Er kan/ er will/ und wird erquicken.
Ach ja/ HERR JESU ! du
Schaffst müden Seelen Ruh. |
Was fehlt dir doch?
Was drückt dich vor ein Joch,
Du Kummer volle Seele?
So tief ist keine Hölle,
Kein Berg ist auch so groß
Von Not und Pein,
Du kannst davon errettet sein.
Dein Jesus machet dich von allen Banden los,
Die dich mit Schmerzen drücken.
Er kann, er will und wird erquicken.
Ach ja, Herr Jesu! du
Schaffst müden Seelen Ruh. |
|
2. Coro |
Wer sich zu dir nur findet/ all Angst
ihm bald verschwindet. |
Wer sich zu dir nur findet, all Angst ihm bald verschwindet. |
|
3. Aria |
Wer nur doch an JEsum dencken/
Und sich seiner trosten kan/
Hat sich warlich nicht zukräncken.
JEsus nimmt sich seiner an.
Licht und Hülffe lässt er brechen
Durch die Finsternis der Nacht:
Daß wir endlich freudig sprechen :
Er hat alles wohl gemacht ! |
Wer nur doch an Jesum denken,
Und sich seiner trösten kann,
Hat sich wahrlich nicht zu kränken.
Jesus nimmt sich seiner an.
Licht und Hilfe lässt er brechen
Durch die Finsternis der Nacht:
Dass wir endlich freudig sprechen:
Er hat alles wohl gemacht! |
|
4. Coro |
Sehet an die Exempel der Alten / und mercket sie.
Wer ist jemals zu schanden worden/ der auf ihn ge=
hoffet hat? Wer ist jehmals verlassen / der in der
Furcht GOttes blieben ist ? Oder / wer ist jemahls
von ihm verschmähet/der ihn angeruffen hat ? denn
der HErr ist gnädig und barmhertzig/ und vergiebet
Sünde/ und hilffet in der Noth. Sir. II. 11.11. 13. |
Sehet an die Exempel der Alten und merket sie.
Wer ist jemals zu Schanden worden, der auf ihn gehoffet hat? Wer ist jemals verlassen, der in der Furcht Gottes blieben ist? Oder, wer ist jemals von ihm verschmähet, der ihn angerufen hat? denn der Herr ist gnädig und barmherzig und vergiebet Sünde und hilfet in der Not.
Sirach 2, 11-13 |
|
5. Rezitative |
Fast nicht ein Blat
Wird in der Bibel seyn /
Das nicht Exempel oder Sprüche hat/
Die von der Hülffe GOttes zeugen.
Die mache dir zu eigen/
Und bind‘ es deinem Hertzen ein/
Daß GOtt dein GOtt wird seyn.
Denn wie er gestern halff/ so hilfft er heut‘ und mor=
gen.
Auch ist ihm beydes unverborgen :
Dein Leid /
Das dich empfindlich drücket;
Und auch die Zeit/
Da er bequeme Hülffe schicket. |
Fast nicht ein Blatt
Wird in der Bibel sein,
Das nicht Exempel oder Sprüche hat,
Die von der Hilfe Gottes zeugen.
Die mache dir zu eigen,
Und bind‘ es deinem Herzen ein,
Dass Gott dein Gott wird sein.
Denn wie er gestern half, so hilft er heut‘ und morgen.
Auch ist ihm beides unverborgen:
Dein Leid,
Das dich empfindlich drücket;
Und auch die Zeit,
Da er bequeme Hilfe schicket. |
|
6. Aria |
Hoffen/ und in GOtt vertrauen/
Ist der Seelen Panacee.
Muß sie hier in Trübsal leben/
Wird’s ihr kräfftig Labsal geben/
Biß sich läßt von allem Weh
Die gewünschte Rettung schauen.
Hoffen/ und in GOtt vertrauen/
Ist der Seelen Panacee. |
Hoffen und in Gott vertrauen
Ist der Seelen Panaschee.
Muss sie hier in Trübsal leben,
Wird’s ihr kräftig Labsal geben,
Bis sich lässt von allem Weh
Die gewünschte Rettung schauen.
Hoffen und in Gott vertrauen
Ist der Seelen Panaschee. |
|
7. Coro |
Wer hofft in GOtt / und dem ver=
traut/ der wird nimmer zu Schanden/
und wer auf diesen Felsen baut. Ob
ihm gleich geht zu handen viel Un=
falls hie ; hab ich doch nie den Men=
schen sehen fallen/ der sich verläßt auf
GOttes Trost. Er hilfft sein’n
Gläub’gen allen. |
Wer hofft in Gott und dem vertraut,
der wird nimmer zu Schanden
und wer auf diesen Felsen baut.
Ob ihm gleich geht zuhanden
viel Unfalls hie;
hab ich doch nie
den Menschen sehen fallen,
der sich verlässt
auf Gottes Trost.
Er hilft sein’n Gläub’gen allen. |
|
|
To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
One frukta pracey moyey poświęcam ninieyszym pani magister Grażynie Banduchównie. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (April 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |