Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1418
Tritt Arbeit und Beruf in Gottes Namen an
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1418
Title: Tritt Arbeit und Beruf in Gottes Namen
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: February 17, 1715
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: Septuagesimae / Septuagesima Sunday |
Transcription |
Version in modern German |
SEPTUAGESIMAE. |
Septuagesimae |
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1. Aria |
Tritt Arbeit und beruff in GOttes
Nahmen an. (gethan.
So ist der Anfang gut/das Mittel wohl=
Und wie sein Seegen auch ein glücklich
Ende fügt :
So nimb es danckbar hin/ und sey damit
vergnügt. |
Tritt Arbeit und Beruf in Gottes Namen an.
So ist der Anfang gut, das Mittel wohlgetan.
Und wie sein Segen auch ein glücklich Ende fügt:
So nimm es dankbar hin und sei damit vergnügt. |
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2. Coro |
Hilff / daß ich thu mit Fleiß / was mir zu
thun gebühret / worzu mich dein Befehl in
meinem Stande führet. Hilf/daß ich thue
bald/zu der Zeit / da ich soll / und wenn ichs
thu/so giebt / daß es gerathe wohl. |
Hilf, dass ich tu mit Fleiß, was mir zu tun gebühret, wozu mich dein Befehl in meinem Stande führet. Hilf, dass ich tue bald, zu der Zeit, da ich soll und wenn ich’s tu, so gibt, dass es gerate wohl. |
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3. Rezitative |
Die Arbeit ist und anbefohlen.
Kein Stand ist nicht davon befreyt.
Wer müßig geht/der stiehlet Gott die Zeit /
Und wird den Fluch an stat des Seegens holen.
Der aber hat es gut /
Der in der Furcht des HErrn das seine thut.
Da legt Gott selber Hand mit an /
Daß alles glücklich gehen kan.
Und wo mit Gott der Anfang wird gemacht/
Da ist das Werck so gut/ als halb vollbracht. |
Die Arbeit ist und anbefohlen.
Kein Stand ist nicht davon befreit.
Wer müßig geht, der stielet Gott die Zeit,
Und wird den Fluch anstatt des Segens holen.
Der aber hat es gut,
Der in der Furcht des Herrn das seine tut.
Da legt Gott selber Hand mit an,
Dass alles glücklich gehen kan.
Und wo mit Gott der Anfang wird gemacht,
Da ist das Werk so gut, als halb vollbracht. |
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4. Coro |
Und der HErr unser Gott sey uns freundlich/und
fördere das Werck unsre Hände bey uns / ja / das
Werck unsere Hände wolle er fördern. XC,17. |
Und der Herr unser Gott sei uns freundlich und fördere das Werk unsre Hände bei uns, ja, das Werk unsere Hände wolle er fördern. |
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5. Rezitative |
Es bilde sich nur keiner ein /
Als müsste Fleiß
Und Schweiß
Aus Schuldigkeit belohnet seyn.
Wenn Gott die Arbeit benedeyt/
Ists eine pure Gütigkeit.
Drumb / o Mensch/ erkenne das /
Und sage Deo gratias. |
Es bilde sich nur keiner ein,
Als müsste Fleiß
Und Schweiß
Aus Schuldigkeit belohnet sein.
Wenn Gott die Arbeit benedeit,
Ist‘s eine pure Gütigkeit.
Drum, o Mensch, erkenne das,
Und sage Deo Gratias. |
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6. Aria |
Ich will meinem Gott vertrauen /
Und auf seine Güte schauen/
Die sein werthes Wort verspricht
Ich verdien’es freilich nicht.
Aber/die in Demuth hoffen/
Denen steht der Seegen offen/
Daß die Arbeit wohl gelingt /
Und gewünschte Früchte bringt. |
Ich will meinem Gott vertrauen,
Und auf seine Güte schauen,
Die sein wertes Wort verspricht
Ich verdien’es freilich nicht.
Aber, die in Demuth hoffen,
Denen steht der Segen offen,
Dass die Arbeit wohl gelingt,
Und gewünschte Früchte bringt. |
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7. Coro |
Hier auf so sprech ich Amen / und zweifle
nicht daran / GOtt wird es all’s zusaen
ihm wohlgefallgen kan. Drauf streck ich auß
mein Hand / greiff an das Werck mit Freu=
den/darzu mich GOtt bescheiden in mein’m
Beruff und Stand. |
Hierauf so sprech ich Amen und zweifle nicht daran, Gott wird es all’s zusammen ihm wohlgefall‘gen kann. Drauf streck ich aus mein Hand, greif an das Werk mit Freuden, dazu mich Gott bescheiden in mein’m Beruf und Stand. |
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To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (April 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |