Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1217
O wie herrlich wird’s im Himmel
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1217
Title: O wie herrlich wird’s im Himmel
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: February 2, 1715
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: Mariä Reinigung / Feast of Purification of Mary |
Transcription |
Version in modern German |
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Mariae Reinigung |
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1. Aria |
O Wie herrlich wird’s im Himmel/
O wie schön bey JEsu seyn ?
Gern ach gern
Wolt‘ ich dieser Welt und Leben
Gute Nacht und Abschied geben /
Und dort ewig bey dem Herrn
Mich erfreu’n.
O wie herrlich wird’s im Himmel /
O wie schön bey JEsu seyn. |
O wie herrlich wird’s im Himmel,
O wie schön bei Jesu sein?
Gern ach gern
Wollt‘ ich dieser Welt und Leben
Gute Nacht und Abschied geben,
Und dort ewig bei dem Herrn
Mich erfreu‘n.
O wie herrlich wird’s im Himmel,
O wie schön bei Jesu sein. |
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2. Coro |
O wie seelig seyd ihr doch ihr Frommen ?
die ihr durch den Todt zu Gott gekommen.
Ihr seyd entgangen aller Noth/die uns noch
hält gefangen. |
O wie selig seid ihr doch ihr Frommen,
die ihr durch den Tod
zu Gott gekommen.
Ihr seid entgangen aller Not,
die uns noch hält gefangen. |
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3. Rezitative |
Der Kercker wird doch endlich noch zerbrechen/
Da mein erlöster Geist kan sprechen :
Es ist vollbracht !
Was mich hier matt und müde
Noch Seuffzen hat gemacht/
Ist alles aus. So fahre nun im Friede. |
Der Kerker wird doch endlich noch zerbrechen,
Da mein erlöster Geist kann sprechen:
Es ist vollbracht!
Was mich hier matt und müde
Noch Seufzen hat gemacht,
Ist alles aus. So fahre nun im Friede. |
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4. Dictum |
Die Gerechten werden weggerafft für dem Unge=
lücke Und die richtig für sich gewandelt haben /
kommen zum Friede/ und ruhen in ihrer Käern.
Esa. LVII, I. |
Die Gerechten werden weggerafft für dem Ungelücke und die richtig für sich gewandelt haben, kommen zum Friede und ruhen in ihrer Kammern.
Esa. 58, 1. |
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5. Coro |
Was wollen wir denn fürchten sehr den
Todt auf dieser Erden ? es muß einmal ge=
storben seyn. O wohl ist hie gewesen/ wel=
cher/wie Simeon/entschläfft/sein Sünd er=
kennt/ Christum ergreifft. So muß man
seelig sterben. |
Was wollen wir denn fürchten sehr den Tot auf dieser Erden? Es muss einmal gestorben sein. O wohl ist hie gewesen, welcher, wie Simeon, entschläft, sein Sünd erkennt, Christum ergreift. So muss man selig sterben. |
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6. Rezitative |
Ich läugne nicht/
Es schauert Fleisch und Blut/
Wenn man vom Sterben spricht.
Jedoch/ es weiß nicht was ihm gut.
Es kennt den Todt nicht recht/
Und meint / er sey ein grausam Ungeheuer
Mit mörderlichen Waffen.
O nein.
Er muß nur unser Knecht
Beym schlaffen gehen seyn/
So viel den Leib betrifft.Den bringet er zur Ruh.
Doch mit der Seele hat er nichts zu schaffen.
GOtt ordnet ihr gar andre Diener zu.
Die Engel warten auf/
Und tragen sie in Himmel nauf.
Wie könnte mir doch beßer seyn/
Als wenn ich seelig sterbe ?
Hier wird ich aller Noth befreut /
Dort komm ich die Seeligkeit
Als Gottes Kind und Erbe:
Wie könte mir doch beßer seyn /
Als wenn ich seelig sterbe. |
Ich leugne nicht,
Es schauert Fleisch und Blut,
Wenn man vom Sterben spricht.
Jedoch, es weiß nicht was ihm gut.
Es kennt den Todt nicht recht,
Und meint, er sei ein grausam Ungeheuer
Mit mörderischen Waffen.
O nein.
Er muss nur unser Knecht
Beim schlafen gehen sein,
So viel den Leib betrifft. Den bringet er zur Ruh.
Doch mit der Seele hat er nichts zu schaffen.
Gott ordnet ihr gar andre Diener zu.
Die Engel warten auf,
Und tragen sie in Himmel nauf.
Wie könnte mir doch besser sein,
Als wenn ich selig sterbe?
Hier wird ich aller Not befreut,
Dort komm ich die Seligkeit
Als Gottes Kind und Erbe:
Wie könnte mir doch besser sein,
Als wenn ich selig sterbe. |
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7. Coro |
Komm / o Christe / ko uns auszuspanen.
Löß uns aufI/ und führ uns bald von daen.
Bey dir / o Sonne / ist der frommen Seelen
Freud und Wonne. |
Komm, o Christe, komm uns auszuspannen.
Löß uns auf und führ uns bald von dannen.
Bei dir, o Sonne,
ist der frommen Seelen Freud und Wonne. |
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To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (April 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |