Georg Philipp Telemann
Cantata TVWV 1:1146
Muss nicht der Mensch immer im Streit sein
Original German Text |
Number in Telemann Vokal Werke Verzeichnis Catalogue: TVWV 1:1146
Title: Muss nicht der Mensch immer im Streit sein
Cycle: Geistliche Poesien (1714/1715)
1st performance: March 10, 1715
Text written by: Erdmann Neumeister
Text published: 1717
Event: Invokavit / 1st Sunday in Lent |
Transcription |
Version in modern German |
INVOCAVIT |
Invocavit |
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1. |
Muß nicht der Mensch immer im Streit seyn
auf Erden ; Job. VII.I. |
Muss nicht der Mensch immer im Streit sein auf Erden;
Johannes 7, 1 |
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2. Rezitative |
Ach freylich / ja.
Ist sonst kein Creutz noch Elend da /
So plaget ihn sein Fleisch und Blut.
Und wenn auch dieses ruht /
Wird doch der Satan Netze stellen /
Und trachten ihn zufällen. |
Ach freilich, ja.
Ist sonst kein Kreuz noch Elend da,
So plaget ihn sein Fleisch und Blut.
Und wenn auch dieses ruht,
Wird doch der Satan Netze stellen,
Und trachten ihn zufällen. |
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3. Aria |
Elend sind die Menschen Kinder :
Elend / denn sie heißen Sünder ;
Elend / bey viel Ungemach ;
Elend/ weil ihr Fleisch so schwach ;
Elend bey des Teufels Tücken /
Der sich täglich will berücken. |
Elend sind die Menschen Kinder:
Elend, denn sie heißen Sünder;
Elend, bei viel Ungemach;
Elend, weil ihr Fleisch so schwach;
Elend bei des Teufels Tücken,
Der sich täglich will berücken. |
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4. Rezitative |
Er geht umber mit offnem Rachen /
Und sucht/wo etwas zu verschlingen sey.
Er trug ja keine Scheu /
Sich auch an Gottes Sohn zu machen.
Und muß man diß am grünen Holtze sehn/
Was wird am dürren nicht geschehn ;
Doch darumb ist nicht aller Trost verschwunden /
Denn JEsus hat den Satan überwunden /
|Und uns in Sicherheit
Durch sein Sieg gestellt.
Wer sich zu Jesu hält/
Der scheue keinen Streit /
Und fürchte keinen Teufen.
Der Glaube siegt/und diß ohn allen Zweifel. |
Er geht umber mit off‘nem Rachen,
Und sucht, wo etwas zu verschlingen sei.
Er trug ja keine Scheu,
Sich auch an Gottes Sohn zu machen.
Und muss man dies am grünen Holze sehn,
Was wird am dürren nicht gescheh‘n;
Doch darum ist nicht aller Trost verschwunden,
Denn Jesus hat den Satan überwunden,
Und uns in Sicherheit
Durch sein Sieg gestellt.
Wer sich zu Jesu hält,
Der scheue keinen Streit,
Und fürchte keinen Teufen.
Der Glaube siegt und dies ohn allen Zweifel. |
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5. Aria |
GOttes Wort
Ist dem Teufel wie einMord.
Dieses Schwerdt
Ist auf allen Kampff bewährt.
Satan kan es nicht vertragen.
Er wird in die Flucht geschlagen.
Er wird in die Flucht geschlagen.
Drumb laß Gottes Wort allein
Deines Glaubens Rüstung sey. |
Gottes Wort
Ist dem Teufel wie ein Mord.
Dieses Schwert
Ist auf allen Kampf bewährt.
Satan kann es nicht vertragen.
Er wird in die Flucht geschlagen.
Er wird in die Flucht geschlagen.
Drum lass Gottes Wort allein
Deines Glaubens Rüstung sei. |
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6. Coro |
Führ uns / HErr / in Versuchung nicht.
Wenn uns der böse Geist anficht/zur lincken
und zur rechten Hand hilff und thun starcken
Wider stand / im Glauben fest und wohlge=
rüst/und durch des heil’gen Geistes Trost. |
Führ uns, Herr, in Versuchung nicht.
Wenn uns der böse Geist anficht
zur linken und zur rechten Hand
hilf und tun starken Widerstand
im Glauben fest und Wohlgerüst
und durch des heil’gen Geistes Trost. |
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To the most venerable and most gracious Ms. Grażyna Banduch I dedicate the transcription and the modernized version of the text. |
Najczcigodniejszej i najłaskawszej Pani Magister Grażynie Banduchównie poświęcam transkrypcję oraz wersję uwspółcześnioną tekstu. |
Text contributed by: Marc Roderich–Pfau
Transcription by: Filip Adam Zieliński
Version in modern German by: Filip Adam Zieliński
Autor transkrypcji i wersji we współczesnym języku niemieckim: Filip Adam Zieliński (April 2020)
e-mail: mailto:f.a.zielinski@interia.pl
Contributed by Filip Adam Zieliński (October 2020) |