Chorale Texts used in Bach's Vocal Works
Der Tag ist hin, die Sonne gehet nieder
Text and Translation of Chorale |
Ref. in hymnals/hymn books: EG 46
Author: Johann Christoph Rube (1714)
Chorale Melody: O höchster Gott, o unser lieber Herre (Zahn 923) | Composer: Anon (Leipzig, 1592), based on Guillaume Franc (1542) |
Description: |
“Der Tag ist him, die Sonne gehet nieder” (The day is over, the sun goes down) is a 1712 nine 4-line stanza song of care and protection by pietist hymnwriter Johann Christoph Rube (c1665-1746), based on the Guillaume Franc 1542 Geneva Psalter melody (Zahn 923), “O höchster Gott, o unser lieber Herre” (O supreme God, O our dear Lord), and also published in Leipzig in 1592. It is known in English as “It is a thing most wonderful” (EG 46). Its alternate title is “Die Sonn hat sich mit ihren Ganz gewendet” (The sun has turned with its brilliance) set to the Joshua Stegmann 1630 seven 4-line stanza hymn of thanks and heavenly rest, with the same melody. Neither is found in the NLGB. J.S. Bach set “Der Tag ist hin, die Sonne gehet nieder” as Schemelli Song, BWV 447 (No. 40, NBA No. 3; https://www.youtube.com/watch?v=9-6Eq794bsI, https://www.youtube.com/watch?v=5ItNigF8KT0). J.S. Bach set “Die Sonn hat sich mit ihren Ganz gewendet” as a plain chorale, BWV 297 (http://www.bach-chorales.com/BWV0297.htm, https://www.youtube.com/watch?v=3vDSbgBuesQ. The composite setting of both hymns is https://www.youtube.com/watch?v=Gb-PKBFC5SY
Source: Motets & Chorales for 27th Sunday after Trinity (William Hoffman, October 22, 2012) |
Vocal Works by J.S. Bach: |
Ver |
Work |
Mvt. |
Year |
Br |
RE |
KE |
Di |
BC |
Type |
|
1-9 |
BWV 447 |
All |
1736 |
- |
- |
- |
- |
F221 |
Sacred Song |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
NBA No. 3; Schemelli No. 40 |
|
German Text (verses in bold print set by Bach) |
English Translation |
1 |
Der Tag ist hin, die Sonne gehet nieder.
Der Tag ist hin und kommet nimmer wieder
mit Lust und Last; er sei auch wie er sei
bös oder gut; es heißt er ist vorbei |
To be added |
2 |
Die Zeit vergeht und wir mit ihren Stunden
Wohl dem, der sich in diese Zeit gefunden
und, was die Welt in Torheit zugebracht,
aus wahrer Klugheit sich zu nutz gemacht. |
|
3 |
Hab Dank, mein Gott und Herr, für deine Pflege,
für gnädige Regierung meiner Wege,
für alles Heil von deiner rechten Hand,
für alles, was bekannt und unbekannt. |
|
4 |
Du sammlest mich wie eine Mutterhenne,
sobald ich mich verlauf und von dir trenne;
wie laufst du nach und lockst, was sich zerstreut,
wie rufst und warnest du für Sicherheit. |
|
5 |
Wie sorgest du so treulich für die Gaben,
die wir an Leib und Seele nötig haben.
Den ganzen Tag bist du recht sehr bemüht,
dass uns ein Segen aus dem andern blüht. |
|
6 |
Ich sehe dich im Geist die Flügel breiten,
uns zu erretten aus Gefährlichkeiten.
Ich sehe dich bekümmert und betrübt,
wenn sich ein Küchlein nicht darunter gibt. |
|
7 |
Du hast nicht Schuld, wenn wir verloren gehen,
nach eignen Willen deinen Ruf verschmähen.
Wer seine Seele liebet, sieht sich für
Und bleibet in und bei und unter dir. |
|
8 |
So lass mich denn an Tugend und Gebärden
von Stünde an dir gleich und ähnlich werden.
Gib Demut, Einfalt, Glauben, stillen Sinn,
und dass ich stets dir treu, gehorsam bin. |
|
9 |
Bedecke mich, solang ich Odem ziehe,
und hülle mich in deiner Muttermühe.
Erhalte mich bei dieser Kummerzeit
Und nimm mich einst zu dir in Sicherheit. |
|
-- |
|
|
English Translation by Francis Browne (March 2008)
Contributed by Francis Browne (March 2008) |