Chorale Texts used in Bach's Vocal Works
Ich steh an deiner Krippen hier
Text and Translation of Chorale |
Ref. in hymnals/hymn books:
Author: Paul Gerhardt (1653)
Chorale Melody 1: Ich steh an deiner Krippen hier (Zahn 4663) | Composer: Anon (1736)
Chorale Melody 2:: Nun freut euch, lieben Christen gmein (II) (II) (Zahn 4429a), based on a 15th century melody | Composer: Martin Luther (?) (Wittenberg, 1529)
Theme: |
Description: |
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Vocal Works by J.S. Bach: |
Melody 1: |
Sacred Song Ich steh an deiner Krippen hier, BWV 469 (1736)
Ref: F232; NBA No. 14; Schemelli No. 195 |
Melody 2: |
Chorale Ich steh an deiner Krippen hier (Mvt. 6 (59)) from Weihnachts-Oratorium BWV 248/6 (verse 1) |
German Text (verses in bold print set by Bach) |
English Translation 1 |
1. Ich steh an deiner Krippen hier,
o Jesulein, mein Leben,
ich stehe, bring und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
und lass dirs wohlgefallen. |
1. I stand before Thy manger fair,
My Jesus, Life from heaven!
I come, and unto Thee I bear
What Thou to me hast given.
Receive it, for ’tis mind and soul,
Heart, spirit, strength—receive it all,
And deign to let it please Thee. |
2. Du hast mit deiner Lieb erfüllt
mein Adern und Geblüte,
dein schöner Glanz, dein süßes Bild
liegt mir stets im Gemüte,
und wie mag es auch anders sein?
Wie könnt ich dich, mein Herzelein,
aus meinem Herzen lassen? |
2. With Thy great love beyond compare,
My soul Thou fillest ever,
Thy glance so sweet, Thine image fair,
My heart forgetteth never.
How elsewise could it ever be,
How could I ever banish Thee
From my heart’s throne, O Savior? |
3. Da ich noch nicht geboren war,
da bist du mir geboren
und hast mich dir zu eigen gar,
eh ich dich kannt, erkoren.
Eh ich durch deine Hand gemacht,
da hat dein Herze schon bedacht,
wie du mein wolltest werden. |
3. When I as yet had not been born,
Then hadst Thou been born for me
And chosen me to be Thine own,
Thy mercy shedding o’er me.
Before I by Thy hand was made,
Thou hadst the plan in order laid,
How Thou Thyself shouldst give me. |
4. Ich lag in tiefster Todesnacht,
du wurdest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht,
wie schön sind deine Strahlen. |
4. I lay still in death’s deepest night,
Till Thou, my Sun, arising,
Didst bring joy, pleasure, life, and light,
My wakened soul surprising.
O Sun, who dost so graciously
Cause faith’s good light to dawn in me,
How lovely is Thy radiance! |
5. Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen,
und weil ich nun nicht weiter kann,
so tu ich, was geschehen.
O dass mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel ein weites Meer,
dass ich dich möchte fassen. |
5. With rapture do I gaze on Thee,
Nor can enough adore Thee,
Pow’r more to do is not in me,
I’ll praise and bow before Thee.
Oh that my mind were an abyss,
My soul a sea, wide, bottomless,
That so I might embrace Thee. |
6. Vergönne mir, o Jesulein,
dass ich dein Mündlein küsse,
das Mündlein, das den süßen Wein,
auch Milch und Honigflüsse
weit übertrifft in seiner Kraft,
es ist voll Labsal, Stärk und Saft,
der Mark und Bein erquicket. |
6. Oh let me kiss that mouth of Thine,
My Jesus, Savior gracious!
Thy mouth that e’en the sweetest wine
And milk and honey precious
In pow’r and virtue doth excel,
Of comfort, strength, and sap ’tis full,
And inwardly refreshes. |
7. Wann oft mein Herz im Leibe weint
und keinen Trost kann finden,
da ruft mirs zu: Ich bin dein Freund
ein Tilger deiner Sünden.
Was traurest du, mein Fleisch und Pein,
du sollt ja guter Dinge sein,
ich zahle deine Schulden. |
7. When oft my heart within doth cry,
No comfort can discover,
It calls to me, “Thy friend am I,
Thine ev’ry sin I cover.
My flesh and bone, why mournest thou?
Thy heart be of good cheer e’en now,
Thy debt, I have discharged it.” |
8. Wer ist der Meister, der allhier
nach Würdigkeit ausstreichet
die Händlein, so dies Kindlein
mir anlachende zureichet?
Der Schnee ist hell, die Milch ist weiß,
verlieren doch beid ihren Preis,
wenn diese Händlein blicken. |
8. Who is the master, where is he,
Who in perfection sketcheth
The hands this infant dear to me
Now smilingly outstretcheth?
The snow is bright, and milk is white,
But both lose all their value quite
Before these hands so beauteous. |
9. Wo nehm ich Weisheit und Verstand,
mit Lobe zu erheben
die Äuglein, die so unverwandt
nach mir gerichtet stehen;
der volle Mond ist schön und klar,
schön in der güldnen Sternen Schar,
dies Äuglein sind viel schöner. |
9. Oh, wisdom fails me utterly
For honoring and praising
The eyes this infant fixedly
To mine is ever raising.
The full moon may be clear and fair,
The golden stars most beauteous are,
But these eyes far excel them! |
10. O daß doch so ein lieber Stern
soll in der Krippen liegen!
Für edle Kinder großer Herrn
gehören goldne Wiegen.
Ach! Heu und Stroh sind viel zu schlecht,
Samt, Seiden, Purpur wären recht,
dies Kindlein drauf zu legen. |
10. Oh, that a star so passing fair
Should in a crib be holden!
Who mighty nobles’ children are
Should lie in cradles golden!
Ah, hay and straw too wretched are,
Silk, velvet, purple better far
Were for Thee, Child, to lie on. |
11. Nehmt weg das Stroh, nehmt weg das Heu,
ich will mir Blumen holen,
dass meines Heilands Lager sei
auf Rosen und Violen,
mit Tulpen, Nelken, Rosmarin
aus schönen Gärten will ich ihn
von obenher bestreuen. |
11. Away with straw, away with hay,
From where the Child reposes,
And flow’rs I’ll bring, that lie He may
On violets fair, and roses.
With tulips, pinks, and rosemary,
From goodly gardens plucked by me,
I’ll from above bestrew Him. |
12. Zur Seiten will ich hie und dar
viel weiße Lilien stecken,
die sollen seiner Äuglein Paar
im Schlafe sanft bedecken;
doch liebt vielmehr das dürre Gras
das Kindlein mehr als alles das,
was ich hie nenn und denke. |
12. And snow-white lilies here and there
His side shall be thrown over;
When closed His eyes with slumber are,
Them shall they softly cover.
But Thou may’st love the grass so dry,
My Child, more than the things that I
Have spoken or have thought of. |
13. Du fragest nicht nach Lust der Welt,
noch nach des Leibes Freuden,
du hast dich bei uns eingestellt,
an unser Statt zu leiden,
suchst meiner Seelen Trost und Freud
durch allerhand Beschwerlichkeit,
das will ich dir nicht wehren. |
13. For this world’s pride Thou dost not care,
Nor joys which flesh doth offer;
In human form Thou liest there,
For us to do and suffer,
Seek’st joy and comfort for my soul,
While waves of trouble o’er Thee roll;
I never will Thee hinder. |
14. Eins aber, hoff ich, wirst du mir,
mein Heiland, nicht versagen,
dass ich dich möge für und für in,
bei und an mir tragen,
so lass mich doch dein Kripplein sein,
komm, komm und lege bei mir ein
dich und all deine Freuden. |
14. One thing I bid Thee grant to me,
My Savior, ne’er deny me,
That I may evermore have Thee,
Within and on and by me.
And let my heart Thy cradle be,
Come, come and lay Thee down in me,
With all Thy joys and treasures! |
15. Zwar sollt ich denken,
wie gering ich dich bewirten werde,
du bist der Schöpfer aller Ding,
ich bin nur Staub und Erde,
doch bist du so ein lieber Gast,
dass du noch nie verschmähet hast
den, der dich gerne siehet. |
15. ’Tis true, that I should think how poor
And mean my entertaining,
Than dust and ashes I’m no more,
Thou mad’st, art all-sustaining,
Yet art a guest belov’d and prized,
For never yet hast Thou despised
Him who delights to see Thee! |
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German Text (verses in bold print set by Bach) |
English Translation 2 |
1. Ich steh an deiner Krippen hier,
o Jesulein, mein Leben,
ich stehe, bring und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
und lass dirs wohlgefallen. |
I stand at your manger here,
oh Jesus, you, my life.
I come and bring and present to ythe things you have give to me:
receive it, it is my spirit and mind, my heart, my soul, my courage,
take it all and let it please you. |
2. Du hast mit deiner Lieb erfüllt
mein Adern und Geblüte,
dein schöner Glanz, dein süßes Bild
liegt mir stets im Gemüte,
und wie mag es auch anders sein?
Wie könnt ich dich, mein Herzelein,
aus meinem Herzen lassen? |
|
3. Da ich noch nicht geboren war,
da bist du mir geboren
und hast mich dir zu eigen gar,
eh ich dich kannt, erkoren.
Eh ich durch deine Hand gemacht,
da hat dein Herze schon bedacht,
wie du mein wolltest werden. |
3. When I was not born yet, you were born for me,
and have chosen me to be your own before I even knew you.
Before I was made by your hand, you have thought already,
about how you would become mine. |
4. Ich lag in tiefster Todesnacht,
du wurdest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht,
wie schön sind deine Strahlen. |
4. I lay in the deepest night of death, and you became my sun;
the sun that brought me light, life, joy and delight.
O sun, who fitted me with the worthy light of faith,
how beautiful are your rays! |
5. Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen,
und weil ich nun nicht weiter kann,
so tu ich, was geschehen.
O dass mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel ein weites Meer,
dass ich dich möchte fassen. |
5. I look at you with such great joy and cannot tire of it;
and because I am not able to do anything else, I will just stand here in adoration.
O, that my mind were a huge canyon and my soul a wide ocean
that I might be able to hold you. |
6. Vergönne mir, o Jesulein,
dass ich dein Mündlein küsse,
das Mündlein, das den süßen Wein,
auch Milch und Honigflüsse
weit übertrifft in seiner Kraft,
es ist voll Labsal, Stärk und Saft,
der Mark und Bein erquicket. |
|
7. Wann oft mein Herz im Leibe weint
und keinen Trost kann finden,
da ruft mirs zu: Ich bin dein Freund
ein Tilger deiner Sünden.
Was traurest du, mein Fleisch und Pein,
du sollt ja guter Dinge sein,
ich zahle deine Schulden. |
5. Whenever my heart weeps with sorrow, and can find no comfort,
Then you call out to me: "I am your friend, the forgiver of your sins.
Why do you grieve, oh you my brother?
You shall be of good cheer, as I pay for all your guilt." |
8. Wer ist der Meister, der allhier
nach Würdigkeit ausstreichet
die Händlein, so dies Kindlein
mir anlachende zureichet?
Der Schnee ist hell, die Milch ist weiß,
verlieren doch beid ihren Preis,
wenn diese Händlein blicken. |
|
9. Wo nehm ich Weisheit und Verstand,
mit Lobe zu erheben
die Äuglein, die so unverwandt
nach mir gerichtet stehen;
der volle Mond ist schön und klar,
schön in der güldnen Sternen Schar,
dies Äuglein sind viel schöner. |
|
10. O daß doch so ein lieber Stern
soll in der Krippen liegen!
Für edle Kinder großer Herrn
gehören goldne Wiegen.
Ach! Heu und Stroh sind viel zu schlecht,
Samt, Seiden, Purpur wären recht,
dies Kindlein drauf zu legen. |
10. Oh, that such a dear star, should lie in the lowly manger!
Noble children of great Lords have golden cradles.
The hay and staw is much too lowly;
velvet, silk and purple would be appropriate
as bedding for this child. |
11. Nehmt weg das Stroh, nehmt weg das Heu,
ich will mir Blumen holen,
dass meines Heilands Lager sei
auf Rosen und Violen,
mit Tulpen, Nelken, Rosmarin
aus schönen Gärten will ich ihn
von obenher bestreuen. |
11. Take way the straw and the hay, I will go and fetch flowers,
which shall be the bedding of my Savior, so he can lie on lovely violets;
also from above I will strew him with roses, carnations and rosemary
from the beautiful gardens. |
12. Zur Seiten will ich hie und dar
viel weiße Lilien stecken,
die sollen seiner Äuglein Paar
im Schlafe sanft bedecken;
doch liebt vielmehr das dürre Gras
das Kindlein mehr als alles das,
was ich hie nenn und denke. |
|
13. Du fragest nicht nach Lust der Welt,
noch nach des Leibes Freuden,
du hast dich bei uns eingestellt,
an unser Statt zu leiden,
suchst meiner Seelen Trost und Freud
durch allerhand Beschwerlichkeit,
das will ich dir nicht wehren. |
13. Yet, you do not care not for the desires of this world, or the joys of the body;
you have arrived to be with us and suffer in our stead,
to seek the beauty of my soul through your own suffering of heart;
--I will not prevent you. |
14. Eins aber, hoff ich, wirst du mir,
mein Heiland, nicht versagen,
dass ich dich möge für und für in,
bei und an mir tragen,
so lass mich doch dein Kripplein sein,
komm, komm und lege bei mir ein
dich und all deine Freuden. |
14. I just hope for one thing that I might do, which you will not deny me
--that I might carry you henceforth in my heart.
So let ME be your cradle; come, come and lodge with me,
you and all your joys! |
15. Zwar sollt ich denken,
wie gering ich dich bewirten werde,
du bist der Schöpfer aller Ding,
ich bin nur Staub und Erde,
doch bist du so ein lieber Gast,
dass du noch nie verschmähet hast
den, der dich gerne siehet. |
15. I know I should realize how humbly I will serve you:
you are the creator of all things, I am just dust and ashes.
But you are such a pious guest, that you have never
cast aside one who loves to see you. |
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English Translation by Francis Browne (March 2008)
English Translation 1: John Kelly (1867)| Source of English Translation: John Kelly: Paul Gerhardt’s Spiritual Songs (W. Clowes & Sons, London 1867), on The Free Lutheran Choral-Book
English Translation 2: Brigitte (February 2010; she completed this translation herself. Anyone may have it) | Source of English Translation: Thoughts by Brigitte
Contributed by Francis Browne (March 2008), Aryeh Oron (October 2018- Novemberr 2010) |