Chorale Texts used in Bach's Vocal Works
Herzlich tut mich verlangen
Text and Translation of Chorale |
Ref. in hymnals/hymn books: EKG 435; ELG 641
Author: Christoph Knoll (1611)
Chorale Melody: Befiehl du deine Wege (I) (Zahn No. 5385a) | Composer: Hans Leo Hassler (1601)
Theme: Death & Dying |
Description: |
"Herzlich tut mich verlangen" (I do desire dearly) is a German hymn, with lyrics written in 1611 by Christoph Knoll, containing 11 8-li stanzas, with a melody adapted from a secular song by Hans Leo Hassler. It is a prayer for a blessed death, beginning "Herzlich tut mich verlangen nach einem sel'gen End" (I do desire dearly a blessed end).
Knoll wrote the "geistliches Sterbelied" (spiritual song for the dying) "Herzlich thut mich verlangen nach einem selgen End" (I desire dearly a blessed end) during the plague of 1599. It became known already during his lifetime. It appeared in Görlitz in 1613 in the hymnal Harmoniae sacrae.
The tune, "Befiehl du deine Wege" (Zahn No. 5385a), was written by Hans Leo Hassler around 1600 for a secular love song, "Mein G'müt ist mir verwirret (de)", which first appeared in print in the 1601 Lustgarten Neuer Teutscher Gesäng. It was combined with the sacred text "Herzlich tut mich verlangen", first in Brieg in an organ tablature. It was first printed with this text in 1613 in Görlitz in the hymnal Harmoniae sacrae. Johann Crüger published it in 1640 in his hymnal Newes vollkömliches Gesangbuch. He used the same tune for Paul Gerhardt's hymn "O Haupt voll Blut und Wunden" (In English: "O Sacred Head, Now Wounded"), in his Praxis pietatis melica which was published in 1656. The rhythmic melody in phrygian mode was later sung in regular meter. Its phrygian mode and ambiguous harmonies contribute to the affekt of sadness common to all three texts.
The hymn appears in 52 hymnals. translation of the Hymn into English is noted in the Dictionary of Hymnology, p. 629. |
Vocal Works by J.S. Bach: |
Ver |
Work |
Mvt. |
Year |
Br |
RE |
KE |
Di |
BC |
Type |
|
4 |
BWV 161 |
Mvt. 6 |
1715/16 |
270 |
161 |
270 |
34 |
A135:6 |
Chorale [S, A, T, B] |
|
BWV 161/6: Dietel 34 entitled Befiehl du deine Wege, Breitkopf 270 entitled Befiehl du deine Wege. |
Chorale Hertzlich thut mich verlangen (Mvt. 6) from Cantata BWV 1142 (1716) [music lost] (verse 1) |
German Text (verses in bold print set by Bach) |
English Translation |
1. Herzlich thut mich verlangen
nach einem selgen End;
weil ich hie bin umfangen
mit Trübsal und Elend.
Ich hab Lust abzuscheiden
von dieser argen Welt;
sehn mich noch ewgen Freuden:
o Jesu, komm nur bald. |
1. My heart is filled with longing
To pass away in peace;
For woes are round me thronging,
And trials will not cease.
O fain would I be hasting
From thee, dark world of gloom,
To gladness everlasting;
O Jesus, quickly come! |
2. Du hast mich ja erlöset
von Sünd, Tod, Teufel Höll;
es hat dein Blut gekostet,
drauf ich mein Hoffnung stell.
Warum solt mir denn grauen
vorm Tod und Höllgesind?
Weil ich auf dich thu bauen,
bin ich ein seligs Kind. |
|
3. Wenn gleich süß ist das Leben,
der Tod sehr bitter mir:
will ich mich doch ergeben
zu sterben willig dir.
Ich weis ein besser Leben,
da meine Seel fährt hin:
deß freu ich mich gar eben;
Sterben ist mein Gewinn. |
|
4. Der Leib wird in der Erden
von Würmern zwar verzehrt:
doch auferwecket werden
durch Christum schön verklärt;
wird leuchten als die Sonne
|und leben ohne Noth
in himmlisch Freud und Wonne;
was schadt mir denn der Tod? |
4. The body indeed in the earth
will be eaten by worms,
but it will be awakened,
transfigured in beauty through Christ,
it will shine like the sun
and live without anguish
in the joy and delight of heaven.
What harm then can death do me? |
5. Ob mich die Welt auch reizet,
länger zu bleiben hier,
und mir auch immer zeiget
Ehr, Geld, Gut, all ihr Zier:
doch ich das gar nicht achte;
es währt ein klein Zeit:
das Himmel ich betrachte,
das bleibt in Ewigkeit. |
|
6. Wenn ich auch gleich nun scheide
von meinen Freunden gut,
das mir und ihn bringt Leide:
doch tröst mir meinen Muth,
das wir in großen Freuden
zusammen werden kommn'n,
und bleiben ungescheiden
im himmelischen Thron. |
|
7. Ob ich auch hinterlasse
betrübte Waiselein,
der'n Noth mich übermaße
jammert im Herzen mein:
will ich doch gerne sterben
und trauen meinem Gott.
Er wird sie wohl versorgen,
retten aus aller Noth. |
|
8. Was thut ihr so sehr zagen,
ihr armen Waselein?
Sollt euch Gott Hülf versagen,
der speist die Raben kelin?
Frommer Wittwen und Waisen
ist er der Vater treu:
trotz dem, der sie beleidet,
das glaubt ohn alle Scheu. |
|
9. Geseg'n euch Gott der Herre,
ihr Vielgeliebten mein!
Trauret nicht allzusehre
über den Abschied mein.
Beständig bleibt im Glauben!
Wir werden in kurzer Zeit
einander wieder schauen
dort in der Ewigkeit. |
|
10. Nun will ich mich ganz wenden
zu dir, Herr Christ, allein:
gieb mir ein seligs Ende,
send mir dein Engelein;
führ mich ins ewge leben,
das du erworben hast
durch dein Leiden und Sterben
und blutiges Verdienst. |
|
11. Hilf, daß ich ja nicht wanke
von dir, Herr Jesu Christ;
den schwachen Glauben stärke
in mir zu aller Frist.
Hilf ritterlich mir ringen,
dein Hand mich halt in Acht,
daß ich mag fröhlich singen:
Gott Lob, es ist vollbracht! |
11. O let not death's dark terror
Disturb my faith in Thee;
But keep me from all error, |
In faith Thine loyally.
With Thy dear hand to guide me
Death firmly will I face,
To wake, the tomb behind me,
In heaven's appointed place. |
|
|
Source of German Text: Wikipedia (7 verses) | Monarchieliga(8 verses) | Hymnary.org (11 verses)
English Translation: Catherine Winkworth (verse 1), Francis Browne (verse 4: October 2008); Charles Sanford Terry (verse 11: 1929) | Source of English Translation: BCW (verse 4); Charles Sanford Terry's Bach Chorals books (verses 1, 11)
Contributed by Francis Browne (January 2006), Aryeh Oron (October 2018) |